1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland – Brüderlichkeit nur bei Festakten und im Bildungsbürgertum?

Wie umgehen mit dem Hass auf Juden? Diskussion mit Charlotte Knobloch und Christian Stückl.

1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland – Brüderlichkeit nur bei Festakten und im Bildungsbürgertum? Wie umgehen mit dem Hass auf Juden? Diskussion mit Charlotte Knobloch und Christian Stückl. Foto: Johann Schwepfinger.

„Es gibt viel zu entdecken, zu würdigen und zu feiern“, sagt Kanzlerin Angela Merkel. Viele wissen es nicht: Schon seit 1700 Jahren gibt es jüdisches Leben in Deutschland, ein Jahr lang feiert Deutschland die Vielfalt, erst jüngst gab es einen Festakt in der Kölner Synagoge mit Bundespräsident Steinmeier. Das Verhältnis zwischen Christen und Juden war oft mit schwersten Verbrechen auf der christlichen Seite belastet – schon weit vor den Nazis. Wie können Christen und Juden Antisemitismus und Rassismus gemeinsam bekämpfen? Wie soll man mit Erscheinungen wie der AfD, die den Holocaust kleinreden, umgehen? Wie kann man die ganze Bandbreite der jüdischen Kultur besser wahrnehmen und als Bereicherung für alle verstehen? Ist es ein Fortschritt, dass der Begriff „Rasse“ aus dem Grundgesetz verschwinden soll?

Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israeltischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, wird dazu Stellung nehmen, ihr Auftritt im Bundestag mit Marina Weisband am Auschwitz-Gedenktag war sehr berührend. Auch Christian Stückl, Intendant des Münchner Volkstheaters, hat sich als Spielleiter in Oberammergau bei den Passionsspielen intensiv mit deutsch-jüdischer Geschichte auseinandergesetzt. Im Rahmen der Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit wurde ihm am 7. März wegen seines Einsatzes gegen Antisemitismus und Rassismus sowie seiner Geduld und Ausdauer bei der Überarbeitung der Passionsspiele die Buber-Rosenzweig-Medaille verliehen. PresseClub-Vorstandsmitglied Manfred Otzelberger hat die Diskussion moderiert.

Text: Manfred Otzelberger
Fotos: Johann Schwepfinger, Egon Lippert

Sehen Sie hier den Mitschnitt des PresseClub-Gesprächs:

 

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