Meinungsvielfalt in Gefahr: Podiumsdiskussion zum Tag der Pressefreiheit
Auf der weltweiten Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen (ROG) ist Deutschland 2013 auf Platz 17 abgestiegen. Damit rangiert es hinter Ländern wie Estland oder Jamaica – und nur einen Platz vor Costa Rica und Namibia. „Ins Auge sticht vor allem die abnehmende Vielfalt der Presse“, heißt es in der Begründung.
Auch in Bayern stecken die Zeitungen in der Krise. Immer weniger Blätter arbeiten mit eigener Vollredaktion, konkurrierende Printmedien sind in den meisten Regionen inzwischen rar. Wie sehen Zeitungslandschaft und Besitzverhältnisse in Bayern heute aus? Welche Konsequenzen hat die wachsende Medienkonzentration für die Meinungsvielfalt? Und welche Wege könnten aus der Krise führen?
Über diese und andere Fragen diskutierten Experten bei unserer Podiumsdiskussion zum Tag der Pressefreiheit, die der PresseClub gemeinsam mit dem Bayerischen Journalistenverband BJV, dem Bayerischen Rundfunk und der Deutschen Journalistenschule veranstaltete. Der Dortmunder Zeitungsforscher Horst Röper beleuchtete mit aktuellen Zahlen die Anbieterstruktur in den bayerischen Medienregionen und die Folgen der fehlenden Konkurrenz auf lokaler Ebene. Dr. Michael Rediske, Vorstandsmitglied bei Reporter ohne Grenzen, berichtete aus der jüngsten „Nahaufnahme Deutschland“ zur Pressefreiheit. Außerdem diskutierten auf dem Podium Verena Nierle vom Politmagazin kontrovers, Sibylla Machens, freie Journalistin und Vorstandsmitglied des PresseClubs, der scheidende BJV-Vorsitzende Dr. Wolfgang Stöckel sowie Hubert Denk aus Passau. Seit 2005 sorgt er mit seinem Magazin Bürgerblick online und einer Printausgabe für frischen Wind in der Monopol-geprägten Medienlandschaft Ostbayerns. Jörg Sadrozinski, Leiter der Deutschen Journalistenschule (DJS), moderierte die Veranstaltung.
Weitere Infos: http://www.bjv.de/news/podiumsdiskussion-zum-tag-pressefreiheit