Hat die Bundestagswahl das Ende der Volksparteien eingeläutet? PresseClub-Gespräch mit Bundespräsident a. D. Joachim Gauck
Als Bundespräsident (2012 bis 2017) musste Joachim Gauck jede Äußerung staatsmännisch abwägen, aber nun, so sagt er selbst, müsse er „nicht mehr auf jedes Wort achten“. Eine gute Voraussetzung für eine lebhafte und spannende Diskussion mit dem ehemaligen Staatsoberhaupt. Zumal in dieser politisch wie gesellschaftlich herausfordernden Zeit: Hat die jüngste Bundestagswahl das Ende der Volksparteien eingeläutet? Wird unser demokratisches System dadurch instabil, wie in Ländern rings um Deutschland längst zu beobachten? Gefährden Querdenker, Impfgegner und AfD den Zusammenhalt der Gesellschaft, wenn sie die Autorität staatlicher Institutionen anzweifeln und sogar bekämpfen? Was hält unsere Gesellschaft überhaupt noch zusammen und wie groß sind bereits die Fliehkräfte? Joachim Gauck weiß, warum er sich entschieden für Freiheit und Demokratie engagiert: Der einstige Pfarrer in Rostock lebte unter den Zwängen der DDR-Machthaber und öffnete später als Chef der nach ihm benannten Stasi-Unterlagenbehörde den Blick in die Gräuel und Verbrechen einer Diktatur. War es richtig, diesen Giftschrank zu öffnen? Und was soll künftig mit den Stasi-Akten geschehen?
Viele Fragen für ein intensives Gespräch mit Bundespräsident a. D. Joachim Gauck, das PresseClub-Ehrenvorsitzender Peter Schmalz moderiert hat.
Die Diskussion haben PresseClub-Ehrenvorsitzender Peter Schmalz und Vorstandsmitglied Manfred Otzelberger moderiert.