Schmerzt der Abschied nach einem halben Jahrhundert in der Politik? PresseClub-Gespräch mit Bundesinnenminister Horst Seehofer

Es sollte ein Abschiedsgespräch werden: Vor 50 Jahren hat Horst Seehofer als Kommunalpolitiker in Ingolstadt seine CSU-Karriere begonnen, und nun war er in seinen letzten Wochen als Bundesinnenminister bei uns, bevor er sich zeitgleich mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in den Ruhestand verabschiedet. Blickt er mit Genugtuung auf dieses halbe Jahrhundert zurück, das ihn bis in das Amt des bayerischen Ministerpräsidenten gebracht hat, und fürchtet er sich nun vor einem bald leeren Terminkalender? Worauf ist er besonders stolz und worüber ärgert er sich am meisten – über seine Auseinandersetzungen mit der Kanzlerin und mit seinem Nachfolger Markus Söder? Doch nun wurde es auch ein hochaktuelles Gespräch über die dramatischen letzten Tage um den Rettungseinsatz in Afghanistan und um die Rolle des Innenministeriums dabei. Hätte die Bundesregierung früher evakuieren müssen, hätte man unbürokratischer helfen können und müssen? Wie realistisch ist die Sorge vor einer neuen Flüchtlingswelle aus Afghanistan? Und angesichts der sinkenden Umfragewerte für CDU und CSU drängt sich ein weiteres brisantes Thema auf: Wäre Markus Söder doch der bessere Kanzlerkandidat gewesen, und gibt es für die Union noch eine Chance, den negativen Trend zu wenden? Die Diskussion moderierten PresseClub-Ehrenvorsitzender Peter Schmalz und Vorstandsmitglied Manfred Otzelberger.

Text: Peter Schmalz
Foto: Johann Schwepfinger

Sehen Sie hier den Mitschnitt des PresseClub-Gesprächs vom 03.09.2021:

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