Willkommen im Club: Die erste Frau an der Spitze des Bayerischen Rundfunks – Dr. Katja Wildermuth

Sie kennt die ARD und ihre Sender aus eigener Erfahrung, wie sonst wenige. Sie war Kulturchefin beim NDR, Programmdirektorin beim MDR und seit Februar ist sie Intendantin des Bayerischen Rundfunks. Als aktive Fernsehjournalistin und preisgekrönte Redaktionsleiterin bewegte Dr. Katja Wildermuth sich in den Ressorts Geschichte, Gesellschaft, Politik und Kultur. Und: Sie gilt als Innovatorin.

Welche Projekte wird sie in Bayern mit Priorität angehen? Gibt es neben der bislang verfolgten „Trimedialität“, dem Slogan „Content First“ und einer „Verjüngung“ der Formate neue Strategien im Programm? Was brachte die ausgedehnte Subregionalisierung? Wie sieht sie die Sendeschere zwischen Talks, Soaps einerseits und Informationsangeboten andererseits? Gibt es Antworten auf Netflix & Co.? Und nicht zuletzt: Wie kann das Verhältnis zur TV-Branche, zu Produzenten und den unzähligen freischaffenden TV-Profis wieder ins Gleichgewicht kommen?

Auch im Herstellungsbetrieb, in Verwaltung und Personal spricht man von einem Reformstau. Das öffentlich-rechtliche System steht ebenfalls vor einer Wende. Staatskanzleien und das Kanzleramt sollen als Alternative Stiftungsfernsehen und senderunabhängige Innovationsfonds erwägen. Wie sieht sie hier die Zukunft des BR im Vorfeld eines neuen Rundfunkstaatsvertrags? Kritiker wie Dr. Helmut Thoma stellten gar vor Jahren im PresseClub München die Frage nach der Daseinsberechtigung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Zeiten der Sende- und Plattformvielfalt. Andere wiederum sehen in ARD und ZDF ein verlässliches Informationssystem, das journalistische Qualität verspricht.

Fragen und Diskussionspunkte, die wir in einem PresseClub-Gespräch mit der neuen Intendantin erörtert haben, das PresseClub-Vorsitzender Dr. Uwe Brückner und Ehrenvorsitzender Peter Schmalz moderierten.

Text: Dr. Uwe Brückner
Foto: Johann Schwepfinger

Sehen Sie hier den Mitschnitt des PresseClub-Gesprächs vom 07.07.2021:

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