PresseClub-Gespräch25.05.2022 11:00

Braucht das Erste eine Rosskur, um Netflix die Stirn bieten zu können? PresseClub-Gespräch mit der ARD-Programmdirektorin Christine Strobl

Markus Söder fordert von ARD und ZDF weniger Unterhaltung und mehr Informationen. Fürs Erste könnte der Ministerpräsident seine Wünsche nur wenige Kilometer von seiner Staatskanzlei entfernt im Haus der Bayerischen Rundfunks an der dafür zuständigen Stelle anbringen: Dort sitzt seit genau einem Jahr Christine Strobl als ARD-Programmdirektorin und damit als Verantwortliche für das künftige Programmschema der neun Landesrundfunkanstalten. Doch es wäre für Söder wohl kein lockerer Smalltalk: Die Tochter von Wolfgang Schäuble und Ehefrau des baden-württembergischen Innenminister Thomas Strobl gilt als zielstrebig, machtbewusst und durchsetzungsfähig. Und sie hat sich für die ARD nichts Leichteres als eine Rosskur vorgenommen. Dabei hat sie vor allem zwei Ziele im Blick: Das Erste muss als klassisch-lineares TV mehr Profil gewinnen, wobei sie Gewohntes wie Weltspiegel und Politmagazine zu verändern gedenkt, und den Sendern muss ein digitaler Umbau gelingen, um wieder mehr junge Leute zu erreichen. Dabei will sie – durchaus auch im Verbund mit dem ZDF – die Mediathek zu einem eigenständigen Angebot für die Nutzer ausbauen, die längst nicht mehr vorm häuslichen Bildschirm sitzen. Können die Öffentlich-Rechtlichen damit den globalen Streamingdiensten Netflix und Amazon Prime Paroli bieten? Führt mehr Unterhaltung hin zu Populär-Seichtem und weg vom eigentlichen Programmauftrag, auf den auch der bayerische Ministerpräsident hinweist? Muss es womöglich einen europäischen Verbund geben? Und warum hat Christine Strobel Angebote abgelehnt, Intendantin beim Südwestfunk oder beim österreichischen ORF zu werden? Das Gespräch moderieren Vorstandsvorsitzender Dr. Uwe Brückner und Ehrenvorsitzender Peter Schmalz.

Anmeldung: Wir bitten alle Interessierten, sich spätestens 24 Stunden vor Veranstaltungsbeginn per E-Mail (info@presseclub-muenchen.de) anzumelden, da nur dann eine Teilnahme vor Ort möglich ist.

Corona-Richtlinien: Für Desinfektion und maximal mögliche Belüftung ist gesorgt. Es gelten Maskenpflicht und die tagesaktuellen Corona-Regeln.

Livestreaming: Alle Interessierten können auf dem YouTube-Kanal des PresseClub München e. V. (https://www.youtube.com/c/PresseClubMünchen-e-V) live an der Veranstaltung teilnehmen. Nach Ende der Veranstaltung wird die Übertragung dort weiterhin zur Verfügung stehen. Während der Veranstaltung können Sie Fragen live im YouTube-Chat stellen. Hierfür ist es notwendig, dass Sie über einen Google-Account verfügen und während der Übertragung des Livestreams angemeldet sind. Bitte stellen Sie Fragen unter Ihrem Klarnamen und mit der Angabe, für welches Medium Sie berichten.

Technischer Hinweis: Aus Kapazitätsgründen bitten wir alle vor Ort teilnehmenden Berichterstatter auf einen Onlinezugang während der Veranstaltung zu verzichten. Bitte keine Nutzung insbesondere von Soliton, LiveU, Webstreamingdiensten, facebook-Livemodus, Telecasting- und Simulcast-Systemen oder iCloud etc.

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