„Werteorientierte Marktwirtschaft. Wie die Wirtschaft mit Umwelt und Gesellschaft in Einklang kommen kann“ - Buchvorstellung von Dr. Peter Grassmann

Das neue EU-weite CSR-Gesetz ist ein unbefriedigender Kompromiss. Damit müssen nun Großunternehmen über ihren Umgang mit ökosozialen Standards im weltweiten Geschäft berichten. Pflichten entstehen dadurch nicht. Die EU-Kommission aber wollte ursprünglich branchenspezifische Selbstverpflichtung durch Kammern und Wirtschaftsverbände zum Standard in Problembranchen werden lassen – und damit die Gesetzgebung entlasten. Dies zu verhindern, war ein Fehler der Wirtschaftsverbände, meint der langjährig erfahrene Top Manager Peter Grassmann.
Das Potential des branchenweit verpflichtenden Wertekodex zeigt er am Beispiel eines US-Wirtschaftsverbandes, dessen Mitgliedsfirmen so verpflichtet wurden, die hohen Standards des Verbandskodex zu beachten. Es ersetzt Bürokratie durch Selbstverpflichtung, eine für den Autor unverzichtbare Komponente gegen globale Schwächen der Marktwirtschaft. Vorbedingung sind qualitätssichernde Rahmenbedingungen durch die Politik.

Über 30 Jahre war Peter Grassmann in oberster Führungsebene bei Siemens und Carl Zeiss. Die Schwächen und Unsitten einer globalen, gierigen Marktwirtschaft haben ihn tief bewegt und schon früh zum Nachdenken über Veränderung gebracht: »Den Kapitalismus zähmen!« lautet sein Credo und das Versprechen seines Buches.