Buchvorstellung des Zukunftsforschers Erik Händeler: Die Langen Wellen der Konjunktur – Nikolai Kondratieff und die Auswirkungen auf unsere Zukunft

Der Verband der Volks-und Betriebswirte bdvb München lädt erstmals zu einer Fachthemenreihe in den PresseClub ein. Finanz- und Wirtschaftskrisen werden nicht von finsteren Mächten auf den Finanzmärkten verursacht. Sie sind ganz normale Erscheinungen einer freien Marktwirtschaft, die sich in einem ungleichmäßigen Tempo wandelt. Der Computer hat uns die strukturierten Wissensarbeiten abgenommen, die er uns abnehmen konnte. Damit fehlen jetzt die Kosten senkenden Produktivitätsfortschritte, Gewinne sinken, Schulden können nicht mehr so leicht bedient werden. Es fehlt an rentablen Investitionsmöglichkeiten, deswegen sind die Zinsen niedrig, das freie Geld fließt in die Spekulation und treibt die Vermögenspreise. Es wird ungemütlich, bis es uns gelingt, die nächste Stufe des Wohlstandes zu erschließen. Die Finanz- und Schuldenkrise ist daher ein Symptom eines zu Ende gegangenen Strukturzyklus.

Langfristige Konjunkturbewegungen hat der russische Ökonom Nikolai Kondratieff (1892-1938) schon 1926 und 1928 in seinen berühmt gewordenen Aufsätzen bekannt gemacht. Diese Aufsätze waren bisher kaum noch zugänglich. Jetzt kann sich jeder selber ein Bild von Kondratieffs realwirtschaftlicher Sicht machen: Der Journalist und Zukunftsforscher Erik Händeler hat sie in einem Faksimile Band neu herausgegeben. Er erklärt die Kondratieffzyklen und ordnet sie in das aktuelle Geschehen ein. Nach Kondratieff entsteht der Veränderungsdruck an den relativ knappsten Produktionsfaktoren. Auf der Veranstaltung im Presseclub erklärt Händeler, warum er den Weg aus der Finanz- und Schuldenkrise realwirtschaftlich in einem präventiven Gesundheitssystem und einer besseren Arbeitskultur in den Unternehmen sieht.

Auf dem Podium: Erik Händeler, Wirtschaftswissenschaftler und Publizist
Moderation: PresseClub Mitglied Kerstin Tschuck (Kerstin Tschuck Consulting – Wirtschaft & Politik)

Info und Anmeldung an Rainer Stenz rs@mnet-online.de