Buchpräsentation09.12.2014 11:00

Hans-Jochen Vogel: Über die Rolle der SPD bei der Wiedervereinigung

Der SPD wird oft unterstellt, sie habe im deutschen Einigungsprozess zögerlich und zurückhaltend agiert und zu lange an einer Zwei-Staaten-Lösung festgehalten. Einer, der die Ereignisse hautnah miterlebt hat, ist Hans-Jochen Vogel, ehemaliger Oberbürgermeister von München. Zusammen mit Gerhard Eppler und Wolfgang Thierse hat er das gemeinsame Buch Was zusammen gehört herausgebracht. „Richtig ist, dass unsere Partei in dieser Zeit infolge einander widersprechender Äußerungen mitunter ein sehr uneinheitliches Bild abgegeben hat“, heißt es im Vorwort. Die Partei insgesamt und ihre Bundestagsfraktion hätten jedoch den Einigungsprozess keinesfalls behindert, sondern ihn aktiv unterstützt und wichtige Anstöße bezüglich des Konföderationsvorschlages und der Währungsunion gegeben. Die Autoren zeichnen die Entwicklungen der Wendezeit in Ost und West nach und belegen anhand wichtiger Dokumente die bedeutende Rolle der SPD für das Zustandekommen der Deutschen Einheit. Dabei werden sowohl die Aktivitäten der ostdeutschen Sozialdemokratie wie auch die Bedeutung der Ost- und Deutschlandpolitik Willy Brandts für den deutschen Einigungsprozess in den Blick genommen.

Hans-Jochen Vogel war Oberbürgermeister von München, Regierender Bürgermeister von Berlin, Bundesminister für Bauwesen, Raumordnung und Städtebau, Bundesminister für Justiz und von 1987 bis 1991 Bundesvorsitzender der SPD.
Moderation: Anita Bauer-Duré, stellvertretende Vorsitzende PresseClub München

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