Pressekonferenz19.10.2021 10:30

„Informieren-Beraten-Begleiten-Behandeln“ - Krebspatienten brauchen Psychoonkologie zur Krankheitsbewältigung und als Hilfe zum Umgang mit der Erkrankung im Alltag

„Hätte ich nur früher erfahren, wie sehr mir Psychoonkologie bei der Krankheitsbewältigung hilft, wäre mir vieles leichter gefallen“. Diese Erfahrung machen viele Krebsbetroffene, nachdem sie ein Beratungsgespräch bei einem Psychoonkologen wahrgenommen haben. Psychoonkologie umfasst Information, Beratung, Begleitung und psychotherapeutische Behandlung von krebskranken Menschen und deren Angehörigen. Sie hat sich in den letzten 20 Jahren in der medizinischen Versorgung etabliert und ist heute ein integraler Bestandteil der Krebsbehandlung.

Dennoch stellt gerade die psychische Bewältigung einer Krebserkrankung für Betroffene eine große Herausforderung dar. Nach der Diagnose leiden viele Erkrankte unter belastenden Ängsten und Sorgen. Etwa ein Drittel aller Patienten entwickelt im Laufe der Erkrankung behandlungsbedürftige psychische Störungen oder Depressionen. Und obwohl der Bedarf an Unterstützung hoch ist, finden Betroffene wohnortnah oft keine psychosoziale Krebsberatungsstelle oder einen Psychoonkologen, mit dem sie über ihre Belastungen sprechen können. Viele wissen gar nicht, was Psychoonkologie ausmacht, weil sie im eng getakteten Medizinalltag nicht oder nur unzureichend über psychoonkologische Angebote informiert wurden.

Wie sich eine lückenlose psychoonkologische Versorgung gewährleisten lässt, damit alle Krebspatienten in jeder Phase ihrer Erkrankung bestens versorgt sind, darüber informieren – anlässlich des 20. Münchner Krebs-Informationstag am 23. Oktober – Experten der Universitätskliniken der LMU und TU München (CCC München), von lebensmut und der Bayerischen Krebsgesellschaft sowie des Bayerischen Zentrums für Krebsforschung. Sie verdeutlichen, wie wichtig Psychoonkologie ist und was getan werden muss, damit Betroffene mit psychosozialen Belastungen frühzeitig identifiziert und erfolgreich angesprochen werden. Eine Patientin berichtet über ihre Erfahrungen.

Moderation: Prof. Dr. med. Hana Algül (Comprehensive Cancer Center München)

Gesprächspartner: Dr. med. Friederike Mumm (Zentrum für Psycho- Onkologie-IZPO, Klinikum LMU), PD Dr. rer. nat. Dr. Andreas Dinkel (Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Klinikum r. d. Isar der TU), Prof. Dr. med. Julia Mayerle (LMU Klinikum, Innere Medizin II), Dipl.-Psych. Markus Besseler (Bayerische Krebsgesellschaft), Corinna Weixler (Erfahrungen als Patientin)

Anmeldung: Bitte melden Sie sich bis zum 18.10.2021 per E-Mail (gilbert@bayerische-krebsgesellschaft.de) oder Telefon (089 54 88 40-45) an, da nur dann eine Teilnahme vor Ort möglich ist. Sollten Sie nicht vor Ort anwesend sein können, geben Sie dies bei der Anmeldung bitte an.

Alle Interessierten können auf dem YouTube-Kanal des PresseClub München e. V. (https://www.youtube.com/c/PresseClubMünchen-e-V) live an der Pressekonferenz teilnehmen.

Corona-Richtlinien: Im PresseClub gilt die 3G-Regel: Bitte bringen Sie Impf-, Genesenen- oder Testnachweis mit. Für Desinfektion und maximal mögliche Belüftung ist gesorgt; das Tragen einer medizinischen Atemschutzmaske ist obligatorisch.

Technischer Hinweis: Aus Kapazitätsgründen bitten wir alle vor Ort teilnehmenden Berichterstatter auf einen Onlinezugang während der Veranstaltung zu verzichten. Bitte keine Nutzung insbesondere von Soliton, LiveU, Webstreamingdiensten, facebook-Livemodus, Telecasting- und Simulcast-Systemen oder iCloud etc.

Zurück