PresseClub-Gespräch11.02.2022 11:00

Olympia in Peking: Ein unpolitisches Sportereignis oder eine Stärkung der Diktatur – was sagen die Uiguren und Tibeter dazu? Diskussion mit Ralf Bauer, Markus Rinderspacher, Asgar Can und Zufiye Kasim

Die Olympischen Winterspiele in Peking, die bis zum 20. Februar laufen, sind hoch umstritten: Nicht nur weil China keine Tradition im Wintersport hat, sondern weil die Menschenrechtslage in dem kommunistischen Riesenreich katastrophal ist und die Grundlagen des Internationalen Olympischen Komitees in der Theorie Frieden und Völkerverständigung sind – Werte, die China in vielen Punkten nicht lebt. Bundeskanzler Olaf Scholz und Außenministerin Annalena Baerbock sind bewusst wie viele andere Politikerinnen demokratischer Staaten nicht nach China gereist – ein symbolischer Akt der Hilflosigkeit. In Tibet fühlen sich viele Einwohner nach der chinesischen Besetzung rechtlos, und der muslimische Volksstamm der Uiguren wird seit einigen Jahren brutal unterdrückt. Uigurische Flüchtlinge berichten von Zwangsarbeit, Zwangsabtreibungen, Sterilisation, Vergewaltigung und psychischem Terror in Umerziehungslagern, der Deutsche Bundestag sprach in einer Resolution von einer brutalen und systematischen Strategie, die die Existenz des uigurischen Volkes gefährde. Die USA, Kanada, Großbritannien und Frankreich bezeichnen die Unterdrückung sogar als kulturellen Genozid. Markus Rinderspacher, Vizepräsident des Bayerischen Landtags, setzt sich besonders für uigurische Menschen sein. Zusammen mit Asgar Can, dem Vorsitzenden der Uigurischen Gemeinde Europa, und Zufiye Kasim, deren Familie betroffen ist, wird der SPD-Politiker im Münchner PresseClub über Sinn und Unsinn von Olympia in China berichten. Außerdem sitzt der Schauspieler Ralf Bauer, der einen Film über Tibet (Sem Dhul – die Wiederkehr) gedreht und mit buddhistischen Mönchen gelebt hat, auf dem Podium. Warum das umstrittene Sportereignis nicht unpolitisch sein kann, werden der Schauspieler, der Politiker und die beiden Sprecher der Uiguren erklären. PresseClub-Vorstandsmitglied Manfred Otzelberger wird die Diskussion leiten.

Anmeldung: Wir bitten alle Interessierten, sich spätestens 24 Stunden vor Veranstaltungsbeginn per E-Mail (info@presseclub-muenchen.de) anzumelden, da nur dann eine Teilnahme möglich ist.

Corona-Richtlinien: Für diese Veranstaltung gilt die 2-G-Plus-Regel sowie FFP2-Maskenpflicht. Für Desinfektion und maximal mögliche Belüftung ist gesorgt. Änderungen vorbehalten: Es gelten die tagesaktuellen Corona-Regeln.

Livestreaming: Alle Interessierten können auf dem YouTube-Kanal des PresseClub München e. V. (https://www.youtube.com/c/PresseClubMünchen-e-V) live an der Veranstaltung teilnehmen. Nach Ende der Veranstaltung wird die Übertragung dort weiterhin zur Verfügung stehen. Während der Veranstaltung können Sie Fragen live im YouTube-Chat stellen. Hierfür ist es notwendig, dass Sie über einen Google-Account verfügen und während der Übertragung des Livestreams angemeldet sind. Bitte stellen Sie Fragen unter Ihrem Klarnamen und mit der Angabe, für welches Medium Sie berichten.

Technischer Hinweis: Aus Kapazitätsgründen bitten wir alle vor Ort teilnehmenden Berichterstatter auf einen Onlinezugang während der Veranstaltung zu verzichten. Bitte keine Nutzung insbesondere von Soliton, LiveU, Webstreamingdiensten, facebook-Livemodus, Telecasting- und Simulcast-Systemen oder iCloud etc.

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