Pressekonferenz17.09.2014 11:00

Was hilft bei Legasthenie und Dyskalkulie?

Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass ca. 14% der Grundschulkinder eine störungsrelevante Beeinträchtigung im Lesen, Rechtschreiben und Rechnen haben. Da die Lese- und Rechtschreibstörung (Legasthenie) und die Rechenstörung (Dyskalkulie) bei vielen Kindern und Jugendlichen bis ins Erwachsenenalter erhebliche, vor allem schulische Schwierigkeiten bis hin zu Schulversagen verursachen und meist auch psychische Probleme auslösen, ist eine zentrale Aufgabe der Forschung herauszufinden, mit welchen Methoden diesen Kindern möglichst effizient und schnell geholfen werden kann. Seit 2010 fördert das BMBF 12 Forschungsvorhaben mit ca. 6 Millionen Euro, um herauszufinden, wie die Diagnostik verbessert und mit welchen Methoden Kindern mit einer schulischen Entwicklungsstörung wirksam geholfen werden kann.
Die Zahl der Kinder in deutschen Grundschulen, die erhebliche Probleme mit dem Textlesen und –verstehen haben, die trotz intensiven Übens nicht in der Lage sind, Wörter orthographisch richtig zu schreiben, oder die ausgeprägte Schwierigkeiten haben, sich Mengen und Größen vorzustellen, mit Zahlen umzugehen und die Grundrechenarten zu erlernen, ist deutlich unterschätzt worden.
In der Pressekonferenz werden die neuesten Forschungsergebnisse  des BmBF Forschungsschwerpunktes „Schulische Entwicklungsstörung“ erstmalsvorgestellt.

Auf dem Podium: Auf dem Podium: Prof. Dr. med. Gerd Schulte-Körne, Klinikum der Universität München, Leiter der Koordinierungsstelle für den BMBF-Forschungsschwerpunkt "Entwicklungsstörungen schulischer  Fertigkeiten" (ESF) und Leiter des Projektes „Evaluation von zwei Interventionen bei Kindern mit einer Lese- und Rechtschreibstörung - neuropsychologische und neurophysiologische Korrelate der Fördereffekte“, Prof. Dr. Thomas Lachmann, TU Kaiserslautern, Leiter des Projektes „Entwicklung und Evaluation eines computerbasierten phonologischen Trainingsprogramms bei Grundschulkindern mit Lese-Rechtschreibstörung“, Prof. Dr. Marco Ennemoser, Justus-Liebig Universität Gießen, Leiter des Projektes „Evidenzbasierte Leseförderung in der Grundschule“ und Leiter des Projektes „Peer-gestützte Präventionsmaßnahmen zur Förderung mathematischer Basiskompetenzen“, Prof. Dr. Kristin Krajewski, Justus-Liebig Universität Gießen, Leiterin des Projektes „Gemeinsame Ursachenfaktoren von Störungen in der Entwicklung von Schriftsprache und Rechenkompetenz“ und Leiterin des Projektes „Peer-gestützte Präventionsmaßnahmen zur Förderung mathematischer Basiskompetenzen“ und Prof. Dr. med. Michael von Aster, Universität Potsdam, Leiter des Projektes „Schulbezogene Umschriebene Entwicklungsstörungen (SCHUES)“

Info und Anmeldung: Pressestelle Klinikum der LMU, Philipp.Kressirer@med.uni-muenchen.de

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