Exklusiv für PresseClub Mitglieder: Der Minister, der Strauß contra gab: Zeitzeugen-Gespräch mit Professor Hans Maier

Am Kabinettstisch von Franz Josef Strauß scheute der Politik-Professor Hans Maier keinen Argumenten-Wettstreit mit dem Regierungschef. 16 Jahre lang war Maier bayerischer Kultusminister, reichte aber seinen Rücktritt ein, als Strauß nach der Landtagswahl 1986 das Ministerium teilen wollte. Der gebürtige Freiburger und passionierte Orgelspieler hatte bis zu seiner Emeritierung den Guardini-Lehrstuhl für Christliche Weltanschauung, Religions- und Kulturtheorie an der LMU München inne und war von 1976 bis 1988 Präsident des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken. Maier, der 1957 zum Thema „Revolution und Kirche“ promoviert hat, wurde 2011 vom damaligen Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller ein Auftritt in Kirchenräumen verwehrt, weil er den Ausstieg der katholische Kirche aus der Schwangerenkonfliktberatung kritisiert hatte. Mit Sorge sieht Maier, wie sich CDU und CSU auseinanderentwickeln, und er mahnt seine Partei, in der Flüchtlingspolitik die christliche Nächstenliebe zu wahren.Das Zeitzeigen-Gespräch moderiert PresseClub-Vorsitzender Peter Schmalz.